Die CDU-Fraktion des Borsdorfer Gemeinderates hat vor einem Monat einen Antrag zur besseren Anbindung von Zweenfurth auf den Weg gebracht. Die Gemeinderverwaltung leitete das Anliegen zur Prüfung an den Landkreis weiter. Nun kam dazu aus Grimma die Antwort von Peggy Günther, der zuständigen Sachgebietsleiterin Schülerbeförderung/ÖPNV. In ihrem Schreiben heißt es: ”… wurde mir Ihre Anfrage zur Anbindung des Ortsteiles Zweenfurth an die Linie 640 mit der Bitte um Prüfung weitergeleitet. Im Ergebnis ist die gewünschte Anbindung an den Stadtverkehr Brandis jedoch nicht ohne weiteres möglich. Die Linie 640 muss sowohl in Beucha, Bahnhof als auch in Brandis, Markt Anschlüsse gewährleisten. Dadurch sind zusätzliche Wege, welche auch eine längere Fahrtzeit nach sich ziehen, nicht möglich. Darüber hinaus würde es bei einer Verlängerung der Linie 640 bis Zweenfurth zu einer nicht unerheblichen zusätzlichen Kilometerleistung kommen.”
Kurzes Fazit: Klares „Nein”, denn um die Linie 640 über Zweenfurth zu führen, müsste Bestehendes in Frage gestellt und womöglich Geld angefasst werden. Außerdem „… kann davon ausgegangen werden, dass für die Ortslage Zweenfurth eine Anbindung an den ÖPNV vorrangig in Richtung Borsdorf und Borsdorf, S-Bahnhof seitens potentieller Fahrgäste favorisiert wird.…” Dass eine Mitarbeiterin des Liegenschafts- und Kultusamtes von Grimma aus weiß, wohin die Zweenfurhter fahren wollen, verdient Respekt. Wie wär’s mit der Vorhersage der Lottozahlen?
Für Gemeinderätin Katharina Wagner, die den Antrag gestellt hatte, ist das Vorhaben damit nicht vom Tisch. „Da ist eine unbefriedigende Antwort, wir werden uns innerhalb der Fraktion abstimmen, wie wir das Thema zu einer Lösung bringen können”, kündigt sie an. Bis es soweit ist, bleibt alles wie gehabt und die Busse der Linie 640 biegen in Sichtweite von Zweenfurth in Richtung Brandis ab und lassen den Ort links liegen. Buchstäblich und im übertragenen Sinne. André Dreilich