Die Arbeiten zur Verlegung neuer Trinkwasserleitungen an der Panitzscher Parksiedlung sind in vollem Gange, die damit verbundenen Sperrungen irritieren so manchen unwissenden Autofahrer. Wie parthenspatz.de berichtete, werden die Arbeiten voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein. Alle? Nein, nicht alle, „nur“ die Arbeiten der Leipziger Wasserwerke. Sind die neuen Leitungen fürs frische Nass im Boden, wird weitergebaut: Diesmal geht es ums Abwasser. Im Auftrag des AZV Parthe wird bis Jahresende die Kanalisation in der Kriekauer und der Tauchaer Straße erneuert.
„Hintergrund ist neben dem schlechten Zustand des Kanals auch die Absicht der Gemeinde Borsdorf, hier grundhaften Straßenbau vorzunehmen“, erklärt AZV Geschäftsführerin Carola Hernla-Bloy auf Anfrage von parthenspatz.de. Der Zweckverband hat das Vorhaben seit 2013 in seinem Wirtschaftsplan, wegen fehlender Fördermittel aber immer wieder verschoben. „Für 2019 wurde erneut ein Versuch gestartet, das Vorhaben zu realisieren. Die beteiligten Leitungsträger wie Leipziger Wasserwerke und AZV Parthe brachten abstimmungsgemäß ihre Planungen auf den Weg und stellten die Kosten in ihre Wirtschaftspläne ein.“ Als der für dieses Jahr geplante Straßenbau durch die Gemeinde Borsdorf wegen fehlender Fördermittel erneut abgesagt wurde, haben sich Wasserwerke und AZV Parthe entschieden, ihre Leitungen zeitlich abgestimmt und ohne Koordination mit dem Straßenbau im Vorfeld zu erneuern.
Los geht’s nach jetzigem Stand am 23. September 2019. Dann wird mit dem Austausch des Schmutzwasserkanals in der Kriekauer Straße begonnen. Im Zuge des Vorhabens wird der Kanal, der sich bisher in der Grünflächen entlang der Straße befindet, in die Trasse der künftigen Straße verlegt. Die neue Kanalisation wird in größerer Tiefe verlegt, um den vorgeschriebenen Abstand zur Trinkwasserleitung einzuhalten. Erneuert werden auch die bestehenden Abwasserleitungen vom Kanal bis zur Grenze der jeweiligen Grundstücke.
Der Abschluss des Bauvorhabens ist für den 20. Dezember geplant. Der AZV Parthe investiert in die Erneuerung der Kanalisation rund 400.000 Euro. Für das Projekt wurden im Rahmen der „Richtlinie Siedlungswasserwirtschaft 2016“ im Februar 2019 Fördermittel beantragt und auch bewilligt, die 50 Prozent der Kosten decken. André Dreilich