Zwei Borsdorfer Investitionsvorhaben haben Verzug: Die künftige Zweifelderhalle ist zwar bereits irgendwie in Betrieb, aber noch nicht wirklich fertig. Und bei der Marktplatzgestaltung machte die Globalisierung den Planern einen Strich durch die Rechnung. Bei der Gemeinderatssitzung am 24. Januar 2018 informierte Bürgermeister Ludwig Martin über den aktuellen Stand und verbreitete vorsichtigen Optimismus.
Für die Zweifelderhalle hatte es am 22.12.2017 und damit kurz vor Toresschluss eine Abnahme durch die Bauaufsicht gegeben. Das macht’s möglich, dass sich die ersten Nutzer bereits in der Halle tummeln. Allerdings tun sie das bisher auf „Handschlagbasis”, denn lt. Bürgermeister gibt es in Ermangelung schriftlicher Nutzungsverträge bisher nur mündliche Absprachen. „Die Fertigstellung ist noch nicht soweit wie gewünscht”, berichtete der Rathauschef zur Gemeinderatssitzung. Für Mitte bis Ende Februar rechnet er mit der Fertigstellung der Parkplätze, frühestens Ende März sollen Eingangsbereich und Fassade folgen. So richtig fertiggestellt ist auch das Dach noch nicht. „Drinnen” müssen noch Restleistungen erbracht werden, so u.a. bei den Fliesen. Noch immer von der Nutzung ausgeschlossen ist das Obergeschoss, da die zweite Fluchttreppe fehlt. Immerhin: Bis Mitte April soll alles erledigt sein. Muss es auch, denn am 21. April kommen mehrere hundert Schützen nach Borsdorf, um in der Halle ihren 20. Landesschützentag zu begehen. Nicht ganz zufällig soll am Abend des 21. April die offizielle Einweihung* der Halle stattfinden; sind die Schützen abgezogen, kann die Bestuhlung gleich genutzt werden.
Gute Nachrichten zum Thema Marktplatz: Dort hatte es erheblichen Bauverzug gegeben, da das benötigte Granitpflaster nicht lieferbar war. Die Steine kommen aus China; die Regierung habe eine Reihe Steinbrüche schließen lassen, so der Bürgermeister, davon sei auch das Borsdorfer Projekt betroffen gewesen. Nun ist das Pflaster eingetroffen, der Marktplatz soll bis Ende des ersten Quartals komplett sein. -ad