Lange hat’s gedauert, doch endlich ist der 1894 gebaute Borsdorfer Bahnhof aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Die Gemeinde hatte den Jahre zuvor stillgelegten Bahnhof 2008 für 102.000 Euro von der Deutschen Bahn gekauft, um das prägende Gebäudeensemble sichern und in eigener Regie betreiben zu können. Den Beschluss dazu fassten die Gemeinderäte einstimmig. Die Sanierung des Bahnhofes erwies sich als finanzieller Kraftakt, der sich angesichts knapper Haushaltmittel über mehrere Jahre hinzog.
Doch nun ist es soweit: Mit der Borsdorfer Apotheke hat am vergangenen Freitag der erste neue Nutzer in dem historischen Gemäuer seine Nutzung begonnen. Es handelt sich um die Räume der früheren Bahnhofsgaststätte. Bürgermeister Ludwig Martin und Rathausmitarbeiterinnen Laura Berge und Jana Scheller nutzten die Gelegenheit, Apothekerin Madlen Andrae und ihrem Team am vergangenen Freitag einen Antrittsbesuch mit Blumenstrauß abzustatten. Ludwig Martin gratulierte zum Umzug in die maßgeschneiderten Räume und wünschte viel Erfolg im neuen Domizil. Auch die planenden Architektinnen, Frau Meier und Frau Rühl von Klemm & Hensen ließen sich es nicht nehmen zu gratulieren.
Weitere Mieter stehen bereits in den Startlöchern: So wird eine Praxis für Physiotherapie einziehen. Auf die neuen Räume freut sich auch Meike Heinrich, die Inhaberin des Post- und Quelle-Shops direkt am Bahnhof. Für sie schließt sich damit ein Kreis, denn die einstige Bahnerin hält dem Bahnhof seit 40 Jahren beruflich die Treue und wird mit dem Umzug ins sanierte Gebäude an ihre einstige Wirkungsstätte zurückkehren. -ad